VORBEREITUNGSKLASSE

Bei uns an der August-Lämmle-Schule besteht seit vier Jahren eine internationale Vorbereitungsklasse (IVK).
Dieser Klasse sind Kinder mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen zugeordnet.

Die ersten zwei Jahre waren diese Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Deutschkenntnissen und altersgemischt in einem gemeinsamen Klassenverband. In den Regelklassen waren sie teilintegriert.

Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es an der ALS keine gemeinsame IVK-Klasse mehr, sondern die IVK-Schülerinnen und Schüler sind gleich von Beginn an in einer Regelklasse zugeordnet. Das bedeutet, sie werden täglich ein bis zwei Stunden für den DaZ- Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) aus der Regelklasse herausgenommen und besuchen sonst deren Regelunterricht. Dieses neue Modell wurde vom Kollegium von Anfang an gut angenommen und unterstützt, auch wenn dies noch mehr Differenzierung im Unterricht mit sich führt.
Durch die Integration in den Regelklassen nehmen die IVK-Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse am Ganztagesbetrieb teil. In der Grundschule besteht die Möglichkeit der Ganztagesbetreuung. Dies hat zum Vorteil, dass sie mehr Zeit in der Schule und im deutschsprachigen Klassenverband verbringen.
Natürlich sind zu Beginn die sprachlichen Barrieren groß. Dennoch bekommen die IVK-Schülerinnen und Schüler das deutsche Schulleben intensiver mit und bekommen in den unterschiedlichen Fächern mehr mit als man denkt.
Nebenbei können die Mitschülerinnen und Mitschüler der Regelklasse durch Hilfestellungen ihre soziale Kompetenz trainieren und die interkulturelle Bildung und Erziehung wird hervorgehoben. Die IVK-Kinder werden von Beginn an in der Klassengemeinschaft integriert und fühlen sich nicht als Außenseiter.

In der Praxis sieht das folgendermaßen aus:

Die DaZ-Gruppen werden je nach Sprachstand der Schülerinnen und Schüler gebildet und finden in Kleingruppen statt. Durch die Kleingruppen steht die Kommunikation im Vordergrund und die Lehrkräfte können individueller auf die Schülerinnen und Schüler und deren Förderbedarf eingehen. Das Arbeiten in den Kleingruppen umfasst Grammatikeinheiten, Wortschatzaufbau und Sprachspiele. Bei fortgeschrittenen Gruppen werden Themen des Deutschunterrichts nochmals wiederholt und intensiviert. Dennoch liegt der Schwerpunkt immer auf der Kommunikation, um die Hemmungen des freien Sprechens leichter zu überwinden.